transmortale XIII - Neue Forschungen zum Thema Tod

transmortale XIII - Neue Forschungen zum Thema Tod

Veranstalter
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.; Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Kassel; Universität Hamburg, Institut für Empirische Kulturwissenschaft; Stiftung Deutsche Bestattungskultur (Museum für Sepulkralkultur)
Ausrichter
Museum für Sepulkralkultur
Veranstaltungsort
Weinbergstraße 25-27
PLZ
34117
Ort
Kassel
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
23.03.2023 -
Deadline
19.03.2024
Von
Moritz Buchner

Wie nachhaltig arbeitet die Bestattungsbranche? Wie können Abschiedsräume attraktiv gestaltet werden? Warum kann es wichtig sein, dass sich Unternehmen frühzeitig mit dem potenziellen Todesfall von Mitarbeiter:innen befassen, und wie wird im Internet getrauert? Diese und weitere Themen stehen auf dem Programm der transmortale XIII – der deutschlandweit einzigartigen Tagung zu den Themen Sterben, Tod und Trauer. Sie findet am 23. März 2024 im Museum für Sepulkralkultur in Kassel statt.

transmortale XIII - Neue Forschungen zum Thema Tod

In vielen wissenschaftlichen Disziplinen wird das Thema Tod berührt. Die jährlich stattfindende transmortale bietet jungen Wissenschaftler:innen, die sich in der Abschlussphase einer Qualifikationsschrift befinden, Postdocs und anderen interessierten Forschenden eine Plattform für das Forschungsfeld Sterben, Tod und Trauer. Sie sind angesprochen, ihre Perspektiven in größerer Runde vorzustellen und zu diskutieren. Ziel ist eine interdisziplinäre Auseinandersetzung, die empirische und theoretische Ansätze zusammenführt und einen intensiven Austausch eröffnet.

In diesem Jahr versammeln die Beiträge Blickwinkel aus der Europäischen Ethnologie, der Sozialen Arbeit und den Südasienstudien sowie aus den Kulturwissenschaften, der Romanistik, der Medizingeschichte, Soziologie und der Germanistik. Gleich zwei Themen bieten einen aktuellen Zugang: Ein Beitrag widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit in der Bestattungsbranche, und einer nimmt auf die Herausforderung Bezug, im Sterben die Würde des Menschen zu erhalten. Weitere zwei Referate befassen sich mit dem Thema Bestattung – das eine aus der speziellen Perspektive von Hindus in Deutschland, das andere im Vergleich dazu allgemein mit dem Design von Abschiedsräumen.

Es folgen zwei auf geschriebenen Quellen basierende Beiträge – im ersten sind es Briefe, die nach Suiziden hinterlassen wurden, und im anderen historische Sterblichkeitsstatistiken aus England, Schottland und Irland. Zwei Denkanstöße zum aktuellen Umgang mit dem Tod entlassen wieder in die Gegenwart, einer über die Erfahrung von Tod am Arbeitsplatz und dazu, welche Folgen der Tod von Mitarbeiter:innen für ein Unternehmen hat, und ein weiterer zu der Frage, wie Medien über Trauerpraktiken im Internet berichten. Jedem Vortrag schließt sich eine kurze Diskussion an.

Ausgewählt hat die Beiträge der Arbeitskreis transmortale. Dieser basiert auf einer Kooperation zwischen dem Museum für Sepulkralkultur/ZI, dem Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Hamburg und der Stiftung Deutsche Bestattungskultur. Namentlich gehören ihm an Dr. Dirk Pörschmann (Kassel), Dr. Dagmar Kuhle (Kassel), Prof. Dr. Norbert Fischer (Hamburg), Dr. Simon Walter (Düsseldorf), Karla Alex (Heidelberg), Dr. Moritz Buchner, Stephan Hadraschek M.A. und Jan Möllers M.A. (alle Berlin).

Die Stiftung Deutsche Bestattungskultur tritt in diesem Jahr neu als Unterstützer und Kooperationspartner hinzu. Die Zusammenarbeit ist zunächst für den Zeitraum 2024–2028 vereinbart.

Informationen zur Anmeldung:

Teilnahmebeitrag je Tag: 50,- € / erm. 25,- € (Studierende)

Bei einer Vorbestellung bis zum 19. März kann für 27,- Euro pro Person und Tag Verpflegung (Mittagsimbiss, Kuchen, Obst, Getränke) gestellt werden. Ohne diese ist Selbstversorgung erforderlich.

Anmeldung bis zum 19. März 2024 über info@sepulkralmuseum.de oder Tel.: 0561 91893-40

Programm

23. März 2024

10.00 – 10.15 Uhr Begrüßung und Einführung

10.15 – 10.45 Uhr Jana Paulina Lobe, Bamberg: Nachhaltigkeit stirbt zuletzt? Einblicke in den grünen Umbruch der Bestattungsbranche.

10.45 – 11.15 Uhr Jens Terbrack, Münster: Leben in Würde – Sterben in Würde? Die Herausforderung mit selbstverwahrlosten Menschen in der ambulanten Palliativversorgung unter Berücksichtigung multiprofessioneller Akteure.

11.15 – 11.45 Uhr Kaffeepause

11.45 – 12.15 Uhr Anjuli Aggarwal, Stuttgart: Dying in Germany is a punishment. Narrative eines stillen Leidens: Bestattungspraktiken und -erfahrungen von Hindus in Deutschland.

12.15 – 12.45 Uhr Andrea Jäggi-Staudacher, Zürich (CH): Abschiedssphären – das Design der letzten Begegnung.

12.45 – 14.00 Uhr Mittagspause

14.00 – 14.30 Uhr Vincent Platini, Berlin: Geisterschriften: Entstehung einer Selbstmordbriefsammlung.

14.30 – 15.00 Uhr Martin Christ, Erfurt: Mehr als Statistiken: die Bills of Mortality in England, Schottland und Irland, c. 1600 – 1850.

15.00 – 15.30 Uhr Kaffeepause

15.30 – 16.00 Uhr Kerstin Leyendecker, Bonn: Tod und Trauer am Arbeitsplatz und die Auswirkungen auf das Tun und Handeln innerhalb von Unternehmen in Deutschland.

16.00 – 16.30 Uhr Sandro Wick, St. Gallen (CH): Das Netz füllt sich mit Trauer. Medienberichterstattung über Trauerpraktiken im Internet aus diskurslinguistischer Perspektive.

16.30 – 17.00 Uhr Abschlussdiskussion

Kontakt

Ines Niedermeyer
E-Mail: niedermeyer@sepulkralmuseum.de
Tel.: 0561 91893-40

https://www.sepulkralmuseum.de